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Holger Meyer ist in Dortmund geboren, 42 Jahre alt, verheiratet und Vater einer kürzlich eingeschulten Tochter. Er hat internationale Betriebswirtschaftslehre in Maastricht studiert, dann viele Jahre in großen Beratungsfirmen gearbeitet, bis er für fast neun Jahre den Geschäftsbereich Einkauf der Charité – Universitätsmedizin Berlin mit 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleitet hat.

Aus welchem Grund haben Sie sich für Hospital LogiServe entschieden?

Seit vielen Jahren kenne ich die Arbeit von Hospital LogiServe; sowohl über meinen ehemaligen Charité-Chef Matthias Scheller als auch über den früheren Hospital LogiServe-Geschäftsführer Dirk Lüsebrink. Das Spannende an den Dienstleistungen von Hospital LogiServe ist aus meiner Sicht das Angebot von Einkauf und Logistik für Krankenhäuser aus einer Hand, ohne störende Schnittstellen durch die Einbindung fremder Dritter. Alle Beteiligten in einem Krankenhaus brauchen exzellente Arbeitsbedingungen. Und sie brauchen die richtigen Produkte zur richtigen Zeit und zu den bestmöglichen wirtschaftlichen Bedingungen. Für mich ganz persönlich ist die neue Funktion als Geschäftsführer auch die einmalige Chance, meinen stark auf den Einkauf fokussierten Aufgabenhorizont jetzt methodisch um Materiallogistik zu weiten. Mehr Entscheidungen für gute Medizin und gute Pflege treffen zu können – das passt.

Von kommunal zu konfessionell, welche Bedeutung hat das für Sie?

Erst einmal habe ich als evangelisch sozialisierter Mensch und als Ehemann einer Muslima keine Berührungsängste mit einem Wertegerüst. Eine menschenorientierte Herangehensweise passt vielmehr gut in die Ausrichtung als Dienstleister. Sie „ordnet“ die Zielrichtung unserer Tätigkeiten: Wir alle sollten letztlich daran mitwirken wollen, dass kranken und alten Menschen geholfen wird. Unser Beitrag ist es, das Heilen, das Behandeln, das Pflegen und das Versorgen wirtschaftlich beziehungsweise finanzierbar zu machen und auf einem qualitativ hohem Niveau zu halten.

Worauf sind Sie als neues "Familienmitglied" in der Immanuel Albertinen Diakonie gespannt? Worauf freuen Sie sich?

Gespannt bin ich auf die Menschen: auf die Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich zusammenarbeiten darf, und auf die Menschen, für die wir alle Dienstleistungen erbringen. Ich freue mich auf eine Organisationskultur mit flachen Strukturen für selbständiges Denken – für gute Prozesse und Lösungen. Das Büro am Kleinen Wannsee ist ein echter Wettbewerbsvorteil: Wir sind hier in schönsten Räumen, mitten im Grünen, immer noch in Berlin, schnell mit S-Bahn oder Regio am Bahnhof Zoo oder Alexanderplatz.

Was bringen Sie in die neue Funktion als Geschäftsführer von Hospital LogiServe mit?

Ich komme mit langjährigen Erfahrungen im Gesundheitswesen aus der Einkaufs- und Logistikperspektive. Und ich komme mit dem Grundprinzip eines leeren weißen Blattes Papier, das wir mit allen inhaltlich füllen, gemeinsam entwickeln. Keine fertige Lösung aus dem „stillen Kämmerlein". Das funktioniert nicht.

Welche Führungsgrundsätze verfolgen Sie? Worauf dürfen die Mitarbeitenden gespannt sein?

Mir ist ein freundlicher und respektvoller Umgang miteinander wichtig. Ich lege Wert auf eine offene Kommunikation und ein hohes Maß an Selbstständigkeit mit schneller Entscheidungsfindung. Bei Fehlern – die uns allen unterlaufen können – ist es aus meiner Sicht wichtig, mit den Leuten zu sprechen, alle Seiten einzubeziehen, in Transparenz die Herausforderung aufzuarbeiten und durch schnelle Rückmeldung für Klarheit zu sorgen und Wiederholungsfehler zu vermeiden.

Was sind aus Ihrer Sicht die derzeit wichtigsten Themen in der Krankenhauslogistik und im strategischen Einkauf?

Zentrale Herausforderungen sind der wirtschaftliche Druck durch steigende Kosten bei einem starren Entgeltsystem sowie die steigende Komplexität, ein Krankenhaus oder eine Pflegeeinrichtungen zu betreiben. Dies setzt die Materiallogistik unter Druck, noch bessere Prozesse zu entwickeln, und setzt den Einkauf unter Druck, noch bessere Preise durchzusetzen. Und gleichzeitig versucht auch die Industrie auf Grund ihres eigenen Kostenanstiegs höhere Preise durchzusetzen. Darüber hinaus müssen wir unsere bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an uns binden und neue für uns gewinnen. Gutes Personal ist Dreh- und Angelpunkt unseres Erfolges. Nur mit attraktiven Arbeitsplätzen gelangen wir zu neuen Lösungen. In allen diesen Dingen gilt es, mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.

Was macht Holger Meyer als Gegenpol zu den Herausforderungen der Arbeitswelt?

Wichtige Säulen meines Lebens sind meine Ehefrau, unsere sechsjährige Tochter, Familie und Freunde. Mit zehn Jahren habe ich begonnen, im Verein zu segeln. Jetzt kreuze ich mit einem 15er Jollenkreuzer über den Müggelsee. Das Holzboot, Baujahr 1963, stammt übrigens aus der Hein Bootswerft in Elmshorn. Elmshorn ist Standort eines Logistikzentrums von Hospital LogiServe. Da schließt sich ein Kreis.

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